Prüfungsangst

 Nicht nur Babys und Kleinkinder, auch Schulkinder und Teenager können mit Shōnishin behandelt werden, sagt Beatrice Barmettler. Diffuse Ängste, Prüfungsangst oder generelle Schulangst komme häufig vor. Kinder, die unter Stress stehen, haben laut TCM oft eine Leber-Qi-Stagnation und sind angespannt. Diese Anspannung führt zu Muskelverspannungen, aber auch zu einer Hitze im Herzmeridian – der wiederum gemäss TCM für die geistige Kraft und deren Koordination zuständig ist. Die Folge: Das Kind kann sich schwer konzentrieren und schläft schlecht. Auch das sogenannte «Shen», der Geist im Herz, ist beeinträchtigt. 

Je nach weiterem Beschwerdebild würde eine Behandlung also das Leber-Qi beruhigen und die Hitze ausleiten. Gleichzeitig muss oft auch die Nierenenergie gestärkt werden, um die Herzachse auszugleichen und die Mitte aufzubauen. «Um all dies genau festzustellen, ist eine ausführliche Anamnese sehr wichtig», erklärt Beatrice Barmettler.

In der TCM wird eher qualifiziert als quantifiziert.

Diese TCM-Sprache hört sich für viele seltsam an. Während für die westlichen Wissenschaften und die Medizin Mathematik und Physik massgebend sind, wird in der TCM eher qualifiziert denn quantifiziert, statt mit Zahlenskalen zu messen, wird beobachtet und werden Entsprechungen bei Naturgesetzengesucht. Genau deshalb stellen TCM-Kritiker gerne die Wirksamkeit dieser Therapien in Frage, kritisieren die fehlende Ratio oder argumentieren, dass Akupunktur nur bei akuten Schmerzzuständen wirke und bei psychischen Problemen eine Art Placebo-Wirkung habe.

Andere, vorwiegend deutsche Stimmen halten dem entgegen – etwa Ulrich O. H. Frieling, Arzt für Innere Medizin und TCM-Therapeut. Gerade bei Prüfungsangst wirke die Akupunktur gemäss seinen Beobachtungen deutlich, sagt er..

 

Übermässige Spannung erzeugt bei manchen Menschen eine Beeinträchtigung des klaren Denkens, oft begleitet von unerwünschten Reaktionen des unwillkürlichen Nervensystems wie Herzrasen oder Schweissausbrüchen. Dies findet sich z. B. bei durch Prüfungsangst geplagten Menschen. Aus der Sicht der chinesischen Medizin entspricht die Anspannung einer Überaktivierung des Leber-Qi. Dies führt in der "Heimat" des Leber-Qi z. B. zu Muskelverspannungen, bei heftiger Ausprägung aber auch gerne zu einer Überaktivierung (= Hitze) im nachgeschalteten Funktionskreis, dem Herzen. Dort wird dann das "Shen" beeinträchtigt. "Shen", das meint die Präsenz der Person, die Ausstrahlungskraft, den Zusammenhalt von Gedanken und Emotionen. Eben dies geht bei der Prüfungsangst oder auch bei Flugangst und verwandten Problemen verloren. Daraus ergibt sich die Behandlungsstrategie: Leber-Qi beruhigen und entspannen und Herzhitze ableiten. Dies funktioniert verblüffend reproduzierbar mittels einer ganz bestimmten Akupunkturtechnik.

Die Wirkung hält 36 bis 48 Stunden vor und lässt dann auffallend nach. Dieser Verlauf ist bei den meisten Patienten ausgesprochen auffällig nachvollziehbar und entkräftet das Argument, es handle sich bei den psychischen Wirkungen von Akupunktur immer nur um Placebo-Effekte. Erst nach 3-5 Sitzungen im max. 48 Stunden - Abstand beruhigt sich das System Leber-Herz anhaltender. Manchmal braucht es aber auch nur eine Akupunktursitzung ca. 24 Stunden vor der Prüfung oder dem Abflug.

Hilft Akupunktur bei Prüfungsangst?

Akupunktur wird keinesfalls nur gegen Schmerzen eingesetzt. Auch bei Prüfungsangst helfen die Nadeln. Denn sie erlauben dem erfahrenen Akupunkteur, die psychische Verfassung positiv und ausgleichend zu beeinflussen.

Übermässige Spannung erzeugt bei manchen Menschen eine Beeinträchtigung des klaren Denkens, oft begleitet von unerwünschten Reaktionen des vegetativen Nervensystems wie z.B. Herzrasen oder Schweissausbrüchen. Dies findet sich oft sehr stark ausgeprägt bei Menschen mit Prüfungsangst.

Aus der Sicht der chinesischen Medizin entspricht die Anspannung einer Überaktivierung des Leber-Qi. Dies führt in der 'Heimat' des Leber-Qi unter anderem zu Muskelverspannungen, bei heftiger Ausprägung aber auch gerne zu einer Überaktivierung (Hitze) im nachgeschalteten Funktionskreis, dem Herzen. Dort wird dann der 'Shen' beeinträchtigt. Mit 'Shen' (Geist) ist die Präsenz der Person, die Ausstrahlungskraft, der Zusammenhalt von Gedanken und Emotionen gemeint. Und genau dies geht bei der Prüfungsangst verloren.

Daraus ergibt sich folgende Behandlungsstrategie: Leber-Qi beruhigen und entspannen, Herzhitze ableiten und den Shen beruhigen.

Nach meiner Erfahrung hält die Wirkung ca. 36 bis 48 Stunden an und lässt dann auffallend nach. Um also langfristig eine Verbesserung der Prüfungsangst zu erzielen, braucht es oft mehrere Sitzungen im Abstand von 2-3 Tagen, damit sich das System Leber/Herz festigen kann.